Polizeipräsidium Koblenz – Betrüger nutzen Corona

Polizeipräsidium Koblenz – Betrüger nutzen Corona

Die Angerufenen werden dann in der Regel gefragt, ob sie diese hohen Kosten übernehmen

Polizeipräsidium Koblenz – Betrüger nutzen Corona : In der letzten Woche kam es im Präsidialbereich Koblenz wieder vermehrt zu betrügerischen Anrufen. Neben den bereits hinlänglich bekannten Fällen des „Enkeltricks“, bei denen sich angebliche Enkel bei älteren Menschen telefonisch melden und um finanzielle Hilfe für z.B. Rechtsanwaltskosten, Unfallkosten usw. bitten, ist in den letzten Tagen folgende neue Betrugsmasche hinzugekommen: Angebliche Krankenhausärzte teilen den meist lebensälteren Angerufenen mit, dass ein naher Verwandter von ihnen schwer an Covid 19 erkrankt sei und dringend Medikamente benötige. Diese Medikamente seien sehr teuer und würden nicht von der Krankenkasse bezahlt oder die dringend benötigten Medikamente müssten mittels Hubschrauber eingeflogen werden. Die Angerufenen werden dann in der Regel gefragt, ob sie diese hohen Kosten übernehmen oder das Geld vorstrecken könnten. In einem Fall wurde sogar angeboten, dass man den Überbringer des Geldes mit einem Krankenwagen abholt.

   In solchen Fällen beachten Sie bitte folgende Tipps der Polizei:
   -  Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer am Telefon nicht 
      selber mit Namen melden. Raten Sie nicht, wer anruft, sondern 
      fordern Sie Anrufer grundsätzlich dazu auf, ihren Namen selbst 
      zu nennen.
   -  Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als 
      Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht 
      erkennen. Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige
      Verwandte/Bekannte wissen kann.
   -  Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen 
      Verhältnissen preis.
   -  Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. Nehmen 
      Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen
      Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer
      an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
   -  Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert:
      Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen 
      nahestehende Personen.
   -  Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen wie Schmuck an 
      unbekannte Personen.
   -  Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie 
      unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110.
   -  Sind Sie bereits Opfer eines Enkeltricks geworden, zeigen Sie 
      die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei 
      helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend
      zu sensibilisieren und die Täter zu überführen.
   -  Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta 
      Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt). So können die Täter 
      Sie gar nicht mehr ausfindig machen. Zum Ändern eines 
      Telefonbucheintrags wenden Sie sich an die Telekom.
   -  Bewahren Sie Ihre Wertsachen, z.B. höhere Geldbeträge und 
      andere Wertgegenstände nicht zuhause auf, sondern auf der Bank 
      oder im Bankschließfach.

Weiteres unter: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/enkeltrick/

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Koblenz

Violetta Heinrich, POI’in
Telefon: 0261-103-2114

E-Mail: ppkoblenz.presse@polizei.rlp.de
www.polizei.rlp.de/pp.koblenz